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Immer eine Art UNIKAT – Umschulung zum Orthopädie-Schuhmacher

faw Aktuell

Nach einer sehr schweren Verletzung ist der Weg zurück in ein erfüllendes Berufsleben oft nicht leicht. Tom Niederländer hat es geschafft. Wir durften ihn dabei unterstützen.

Das Foto zeigt Tom Niederländer nach einer beruflichen Reha an seinem neuen Arbeitsplatz, einer Orthopädie-Schuhmacher-Werkstatt

Tom Niederländer wurde bei einem Verkehrsunfall schwerstverletzt. Anderthalb Jahre kämpfte er im Krankenhaus und der medizinischen Rehabilitation mit den Folgen. Am Ende steht fest: Die Rückkehr in seinen Beruf als Konstruktionsmechaniker ist nicht möglich. Mitte 20 muss er sich beruflich ganz neu orientieren.

Im Auftrag der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) machen sich Tom Niederländer und faw gemeinsam auf den Weg. „Ich wollte unbedingt bald wieder arbeiten und einen Beruf finden, der zu mir passt.“

Nach Eignungstestung, beruflicher Orientierung und Beratung stehen zwei Berufe zur Wahl: Heilerziehungspfleger und Orthopädie-Schuhmacher. „Mir war es wichtig handwerklich und zugleich viel mit Menschen zu arbeiten.“

Das Foto zeigt Mathias Junkel (Geschäftsführernach Schuh-Junkel GmbH in Lutherstadt Eisleben) und Tom Niederländer, der im Betrieb eine Umschulung gemacht hat. Beide halten einen einen Orthopädie-Schuh in den Händen.Eine Woche nach einer betrieblichen Erprobung bei der Schuh-Junkel GmbH in Lutherstadt Eisleben entscheidet er sich für eine Umschulung zum Orthopädie-Schuhmacher. „Ein unterschätzter Beruf – ohne Schuhe kommt man nirgendwo hin!“, so Tom Niederländer.

Nicht nur seine Umschulung gelingt. Sein Ausbildungsbetrieb übernimmt ihn nach dem erfolgreichen Abschluss.

„Die Arbeit macht mir Spaß! Wir haben hier ein cooles Arbeitsklima und sehr gute Arbeitsbedingungen, z.B. eine ergonomische Ausstattung.“

Und was sagt der Arbeitgeber? „Die faw war immer da, wenn der „Theorie-Schuh“ während der Umschulung gedrückt hat. Das war vor allem in der Corona-Zeit eine besonders wichtige Hilfe. Die faw hat uns den Rücken freigehalten“, erinnert sich Geschäftsführer Mathias Junkel.

„Mich freut es sehr, dass Herr Niederländer seinen Beruf gefunden hat – und gleichzeitig sein neuer Arbeitgeber einen neuen begeisterten Mitarbeiter. Es hat viel Freude gemacht, ihn auf den vielen Schritten in eine neue berufliche Zukunft zu begleiten – von der Testung der spezifischen Eignung über die Umschulung bis zur erfolgreichen Übernahme.

Wesentlich ist, dass wir alle Schritte ganz individuell an der persönlichen Situation des Rehabilitanden und zugleich am Arbeitsmarkt ausrichten. Herr Niederländer fertigt jetzt mit Freude maßgefertigte Schuhe an, speziell für jeden einzelnen Kunden. So ähnlich ist unsere Arbeit – immer ein UNIKAT.“
Rebekka Richter, Teamleiterin Reha-Management der faw Jena

Tom Niederländer wohnt in Lutherstadt Eisleben, ist verheiratet und hat einen dreijährigen Sohn.

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