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Ambulante berufliche Reha – flexibel, inklusiv und zukunftsorientiert

faw Aktuell

Die Reihe Rehadialog der faw fand in diesem Jahr parallel in der faw Mainz und dem TTZ Kamen der faw statt. „Antworten in einer unberechenbaren Arbeitswelt“ lautete der Titel der Veranstaltung. Denn die Referent*innen und Gäste beschäftigten sich mit der Frage, wie berufliche Rehabilitation gerade in Zeiten der Krise und einer sich immer schneller und intensiver wandelnden Arbeitswelt gelingt. Das Doppel-Event fand hybrid – in Präsenz an den beiden Standorten und mit mehreren Beiträgen via Teams – statt.

Nach der Begrüßung durch faw-Geschäftsführer Andreas Weber und Akademieleiter Hans Wallrath in Mainz, sowie Bereichsleiter Erih Novak und TTZ-Leiterin Monika Versmann in Kamen machte Dr. Sigrid Seiler von der Neuropsychologischen Hochschulambulanz der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) den wissenschaftlichen Einstieg in das Thema mit ihrem Vortrag „Wie verändern Krisen unser Denken und Fühlen?“. Passend zum lösungsorientierten Ansatz der Veranstaltung lag schon in ihrem Vortrag der Fokus auf Krisenbewältigung und Resilienz – bis hin zum Posttraumatic Growth. Krisen können ein „Motor für unsere Entwicklung“ sein, so Seiler, denn sie zwingen uns zu einer Neubetrachtung, Problemlösung und Veränderung.

Vor der Herausforderung, plötzliche und tiefgreifende Veränderungen bewältigen zu müssen, stehen auch die Rehabilitand*innen. Unfälle oder Erkrankungen sind dafür verantwortlich und haben zumeist gravierende Auswirkungen auf die berufliche und soziale Situation. Dabei hat jeder Fall sein ganz individuelles Gesicht und ist komplex.

Eine Vielzahl an Schritten sind auf dem Weg zur beruflichen oder sozialen Integration zu gehen und eine Fülle an Instrumenten bis dahin zu orchestrieren. Dies stellten Xenia Rechner, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Reha der faw und Monika Versmann, Leiterin des TTZ Kamen der faw, in ihrem Beitrag zur professionellen Fallsteuerung anhand eines Praxisbeispiels den Gästen plastisch vor Augen.

„Unser Ansatz und Anspruch ist die wirklich individuelle Gestaltung des Reha-Prozesses. Dieser gelingt nur im laufenden Dialog und in Kooperation – mit den Rehabilitand*innen und allen, die ihren Weg beruflich, sozial und fachlich begleiten können“, so Xenia Rechner. Dazu zählt z.B. die Einbindung der Familien der Rehabilitand*innen genauso wie die Einbeziehung externer Partner aus z.B. der medizinischen Reha, Selbsthilfe oder Beratungsstellen.

Die Aufmerksamkeit auf die zentrale Bedeutung der Individualität der Reha-Leistungen der faw lenkt auch die neue faw-Kampagne „UNIKAT“, die anlässlich der Doppelveranstaltung zum ersten Mal öffentlich vorgestellt wurde.

Am Nachmittag hatten die Besucher*innen die Wahl zwischen verschiedenen Themenschwerpunkten und fachlichem Austausch. Prof. Dr. Carsten Rensinghoff (DIPLOMA Hochschule) referierte zum Thema „Peer-Beratung zur Förderung individueller Bedarfsorientierung“. Nadine Geuke und Dieter Ritter (EAA Rheinland) in Kamen bzw. Tetyana Hamryshchak (faw Mainz) in Mainz erläuterten „Arbeitgebernahe Angebote als Instrument zur inklusiven Fachkräftesicherung“.

Dr. Eckard Enders (faw Fulda) referierte in Mainz darüber, wie Bewegung dazu beitragen kann, psychische Belastungen zu reduzieren. Lisa Klotz (faw Mainz) und Ursula Kurten (faw Servicezentren GuT) sprachen zum Thema „Stressbewältigung als salutogener Faktor“.

Die Resonanz der Gäste war sehr positiv. Die faw Mainz und das TTZ Kamen bekamen viel Dank und positive Rückmeldungen: „Was ich an der faw so mag, und das wurde mir bei der Veranstaltung wieder einmal bewusst: auf welch´ hohem Niveau Sie arbeiten, mitdenken und handeln.“, so Silke Happe von der RehaCare GmbH. An der Veranstaltung hatten zahlreiche Vertreter*innen von Reha-Leistungsträgern wie DRV Bund, DRV Knappschaft Bahn See, der DRV Rheinland Pfalz, der Unfallkassen sowie Vertreter*innen zahlreicher Berufsgenossenschaften und anderer Netzwerkpartner teilgenommen. Das TTZ konnte auch Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und die Beigeordnete Ingelore Peppmeier begrüßen, die ebenfalls die Arbeit des TTZ würdigten.

Tina Poklitar, Leiterin des FAW-weiten Kompetenzzentrums MeH/Long-/Post-Covid und Organisatorin der Veranstaltung in Mainz: „Wir haben uns sehr über das große Interesse und noch mehr über die sehr positive Resonanz hinterher gefreut! Ich denke, wir konnten gut zeigen, dass unser individueller Ansatz gerade in Zeiten des Wandels die passenden Antworten gibt“.

UNIKAT – neuer Blick auf die Individual-Reha

Die Aufmerksamkeit auf die zentrale Bedeutung der individuellen Reha-Leistungen der faw lenkt auch die neue Kampagne „UNIKAT“, die anlässlich der Doppelveranstaltung in Kamen und Mainz zum ersten Mal öffentlich vorgestellt wurde.

Unter dem Motto „Deine Job-Reha. So einzigartig wie Du“ soll die Kampagne vor allem Rehabilitand*innen und ihren Angehörigen den Zugang zu dem komplexen Thema Berufliche Rehabilitation erleichtern. „Im Unterschied zur medizinischen Reha hören von der beruflichen Rehabilitation die allermeisten Menschen erst, wenn sie betroffen sind“, so Fachbereichsleiter Björn Hagen. Umso wichtiger sei es, das durch Fachbegriffe gekennzeichnete Thema transparent und vor allem positiv darzustellen.

„Der Begriff UNIKAT beschreibt prägnant unseren individuellen Ansatz und vermittelt gleichzeitig unsere Haltung. Wir möchten zeigen, welche Chancen die Berufliche Reha bietet und was uns als Reha-Dienstleister ausmacht. Wir möchten zeigen, dass dabei der Rehabilitand mit seiner persönlichen Situation und mit seinen individuellen Bedürfnissen klar im Mittelpunkt steht - und dass wir davon ausgehend seinen ganz persönlichen Reha-Prozess entwickeln. Und das als Reha-Dienstleister der Wirtschaft nicht nur nah an der Wirtschaft, sondern mitten drin.“

Die Kampagne soll in den nächsten Monaten auch Anlass sein, um mit Rehabilitand*innen, Kolleg*innen und Partnern zum Thema Individual-Reha ins Gespräch zu kommen.

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