Vielfältige Projekttage bereichern den Unterricht der faw Hanau
Immer wieder wurden Teilnehmer*innen der Unterstützten Beschäftigung der faw Hanau gefragt, was für einen Kurs sie denn im Auftrag der Arbeitsagentur besuchen. Daher erstellten sie an einem ihrer Projekttage mit Unterstützung ihrer faw-Seminarleiterin Alejandra González Villanueva ein Erklärvideo über ihre Weiterbildung.
Die Unterstützte Beschäftigung ist eine individuelle betriebliche Qualifizierung für praktisch bildbare Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und besonderem Unterstützungsbedarf. Die betriebliche Qualifizierung findet stets auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt statt. Das Ziel ist eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsaufnahme auf eben diesem ersten Arbeitsmarkt.
Mit Hilfe des Jobcoaches der faw werden Teilnehmer*innen der Unterstützten Beschäftigung direkt im Betrieb qualifiziert. Diese individuelle betriebliche Qualifizierung dauert bis zu zwei Jahre. Ist ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis erreicht, aber noch eine weitergehende Unterstützung erforderlich und ein Grad der Behinderung von mindestens 50 (oder Gleichstellung) anerkannt, unterstützt der Integrationsfachdienst auch weiterhin.
Kompetente Heranführung an den Arbeitsmarkt
In der faw werden zu Beginn der Unterstützten Beschäftigung die besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse und nach Möglichkeit ebenfalls die Wünsche der Teilnehmenden, aber auch der Unterstützungsbedarf jeder einzelnen Person festgestellt. Daraufhin wird auf einem oder mehreren Erprobungsplätzen die passende Branche ermittelt, in der der*die Teilnehmer*in mit Behinderung arbeiten kann und möchte. Anschließend geht es um die gründliche Einarbeitung auf dem gefundenen oder auch erst in der Zusammenarbeit zwischen Betrieb und faw-Jobcoach neu entstandenen betrieblichen (Nischen-) Arbeitsplatz, der Aussicht auf eine Übernahme in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis bietet.
Neben der betrieblichen Qualifizierung ist auch die Vermittlung von berufsübergreifenden Lerninhalten und Schlüsselqualifikationen sowie Maßnahmen zur Entwicklung der Persönlichkeit und Selbständigkeit der Teilnehmenden wesentlicher Bestandteil der Unterstützten Beschäftigung. Hierfür nutzen wir über die gesamte Dauer der Leistung sogenannte Projekttage, in denen die Teilnehmer*innen sich selbst in neuen Aufgaben, im Team, im sozialen Miteinander, im Lernen ausprobieren und gegenseitig unterstützen können.
Ein Ergebnis eines dieser Projekttage in der faw Hanau ist der Film, den die Teilnehmer*innen selbst entworfen, geschrieben und verwirklicht haben.
Sollten Sie Interesse an der Unterstützten Beschäftigung haben oder weitere Informationen benötigen, melden Sie sich gern.
Erklärvideo zur Unterstützten Beschäftigung

Dieses Video ist extern gehostet (YouTube, Vimeo, bbw-Videobackend) und sendet nur Daten, wenn Sie das Vorschaubild anklicken.
Im folgenden von launiger Musik untermalten Video wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Unterstützten Beschäftigung beschrieben, wie die Unterstützte Beschäftigung in der faw Hanau abläuft. Der Film besteht aus bewegten Grafiken auf 16 Bildern.
Auf dem ersten Bild wird Klaus gezeigt. Er ist eine gemalte Figur, die in dem Video häufig vorkommt. Er stellt sich mit den Worten vor: „Hallo. Ich bin Klaus“, und fährt dann fort zu erklären, dass er einen Förderabschluss hat und arbeiten möchte. Hiernach stellt Klaus die Frage, wer ihm hilft, den richtigen Job zu finden.
Das nächste Bild fragt in einer Sprechblase, wie es nun weitergeht. Daraufhin wird das faw-Logo hereingeschoben und die Buchstaben „UB“ werden gezeigt.
Das nächste Bild beginnt mit der Überschrift „Das ist die UB“ und erklärt weiter, dass „UB“ Unterstützte Beschäftigung heißt. In ihr wird man unterstützt beim Schreiben von Bewerbungen, der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, der Arbeitssuche, der Qualifizierung und noch vielem Weiteren.
Im folgenden Bild wird der Ablauf der Unterstützten Beschäftigung aufgelistet. Dieser beinhaltet Erprobung, Qualifizierung und Stabilisierung.
Im nächsten Bild sehen wir erneut Klaus, der noch immer viele Fragen hat, so viele, dass er mit einer großen Anzahl Fragezeichen gemalt ist und sogar eine Glühbirne neben seinem Kopf erscheint, sowie zwei Sprechblasen mit folgenden Aussagen: „Die UB kann mir helfen, einen guten Job zu finden“ und: „Aber wie macht sie das?“
Die Antwort auf diese Fragen zeigt das nächste Bild, das die Überschrift trägt: „In der UB treffen sich Menschen mit Behinderung.“ Der Begriff Behinderung wird weiter erläutert durch die Begriffe Lernbehinderung und körperliche Einschränkungen. Als Verdeutlichung werden sechs Symbolkarten unter den Text gelegt. Diese zeigen einen Rollstuhlfahrer, einen Menschen mit Gehstock, sowie Symbole für Hirnschädigungen, Hörbehinderungen, Sehbehinderungen und Blindheit.
Im nächsten Bild wird auf Klaus' Frage, wie die UB weiter hilft geantwortet, dass Ideen, Ziele und Wege besprochen werden. Zur Verdeutlichung ist ein Landschaftsbild mit einem Weg zu einem Job zu sehen und in einer Sprechblase steht: „Zusammen arbeiten wir darauf hin“.
Um dies zu verdeutlichen sind auf dem nächsten Bild Fotos aus den Arbeitsbereichen Lagerlogistik, Garten- und Landschaftsbau, Büro und Pflege zu sehen.
Zudem, sagt das kommende Bild, arbeitet man in der UB zusammen. Daher sind auf diesem Bild zehn Passbilder von Personen zu sehen, die gemeinsam die UB-Gruppe bilden. Doch diese Gruppe bleibt nicht allein, daher zeigt das nächste Bild unter der Überschrift „Sie bekommen Hilfe von der Seminarleitung“ drei Frauen, die für die Seminarleitung stehen.
Auf dem kommenden Bild sehen wir nun die Begriffe Teilnehmer, Seminarleitung und Arbeitgeber und Bilder die Hände zeigen, die sich umschließen, zwei Personen, die sich unterhalten und eine Gruppe von Menschen, die sich ebenfalls unterhalten.
Zusammenfassend zeigt das nächste Bild Klaus, wie er im Unterricht lernt, wie er Bewerbungen schreibt, wie er sich einem Betrieb vorstellt und dies bis zu drei Wochen lang. Was mit dem Lernen im Betrieb gemeint ist, zeigt das folgende Bild unter der Überschrift Qualifizierungen. Hier ist Klaus im Betrieb zu sehen und eine Karte mit der Aufschrift „bis zu einem Jahr“. Wieder sind Fotos aus den Bereichen Lager und Logistik, aber auch zwei Straßenschilder mit der Aufschrift 2018 bzw. 2019 zu sehen. Diese Jahreszahlen sollen darauf hinweisen, dass eine Stabilisierung über eine längere Zeit hinweg in der UB stattfindet. Daher zeigt das nächste Bild auch die Stabilisierungszeit mit einem nach oben weisenden Daumen und einer Grafik, die die Übergabe eines Arbeitsvertrages darstellt.
Bevor das Video als letztes Bild das Logo der faw zeigt, werden auf dem vorletzten Bild die Teilnehmenden gefragt, was die UB für sie bedeutet. Sie antworten mit Karten, auf denen jeweils ein Wort geschrieben steht. Diese lauten hilfsbereit, Unterstützung, Ausbildungsgeld, Quereinstieg, Regelhalten, Weiterbildung, Arbeit, Hilfe, Arbeitsmoral, Geduld, Verhalten, freundlich, Teamarbeit, Motivation und Kommunikation.