Beratungsinitiative zur Beschäftigung von psychisch belasteten oder erkrankten Mitarbeiter*innen
Die Beratungsinitiative ist ein Bestandteil der Fachkräfteallianz Meißen. Sie richtet sich an Sie als Personalverantwortliche und Führungskräfte klein- und mittelständischer Unternehmen (KMU) im Landkreis Meißen.
Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf Information und Beratung zum Umgang mit psychisch belasteten und erkrankten Mitarbeiter*innen. Durch die Schaffung von mehr Klarheit sollen Vorbehalte im Umgang mit dieser Personengruppe minimiert werden. Des Weiteren zeigt das Projekt Ihrem Unternehmen einen Zugang zu bisher unberücksichtigten Potentialen auf: sei es in Bezug auf den Arbeitnehmer oder Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten. Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag, um Ihnen den Umgang mit betroffenen Mitarbeiter*innen zu erleichtern und es Ihnen zu ermöglichen, diese (weiter) im Unternehmen zu beschäftigen.
Das Projekt möchte damit zur Fachkräftesicherung im Landkreis Meißen beitragen.
Informationen zum Projekt
Psychische Erkrankungen haben in der erwerbsfähigen und -tätigen Bevölkerung in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Laut WHO-Prognosen sind weitere Anstiege zu erwarten. Das Projekt bezieht sich auf diese Entwicklung, die in den vergangenen Jahren zu einer Veränderung auf dem Arbeitsmarkt in ganz Sachsen geführt hat und weiter führen wird.
Der BKK Dachverband nannte bereits in seinem Gesundheitsreport von 2016 (Knieps & Pfaff, 2016) psychische und Verhaltensstörungen hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen als dritthäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeitstage. Die DAK Gesundheit (2017) identifizierte psychische Erkrankungen für das Jahr 2016 sogar als häufigste Ursache für Fehltage bei Frauen. Der Arztreport der Barmer von April 2018 zeigt mit 16,6% für Sachsen mittlerweile einen zweiten Platz für psychische Erkrankungen nach Muskel-Skelett-Erkrankungen (21,3% der Anteile) an.
Mit psychischen Krankheiten gehen oft lange Erkrankungsdauern und damit auch hohe Ausfallzeiten einher, durchschnittlich 45 AU-Tage pro Fall laut Barmer Arztreport 2018.
Die Ausgangslage stellt sich weiter wie folgt dar: Mitarbeiter in den Betrieben sind psychisch belastet und es zeigt sich eine Tendenz zu verfrühtem Rentenantritt. Die nachrückende Generation nimmt bereits psychisch (vor-)belastet ihre Arbeit in den Betrieben auf, so sie denn dort anlandet.
Psychische Erkrankungen beginnen meist schleichend. Ihre Ursachen sind mannigfaltig und liegen oft gar nicht in der Arbeitstätigkeit begründet. Auch äußern sich erste Anzeichen psychischer Fehlbelastungen von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Das macht es für Laien besonders schwer, zu erkennen, ob ein*e Mitarbeiter*in belastet ist. Hinzu kommt, dass psychische Erkrankungen heute noch immer mit einem starken Stigma behaftet sind. Besonders hartnäckig hält sich die Sichtweise, dass psychische Beeinträchtigungen als ein Zeichen von Charakterschwäche gelten.
Die Erfahrung aus unserer täglichen Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen in verschiedenen Arbeitsmarktdienstleistungen und Unternehmensberatungsprojekten zeigt, dass häufig weniger die Arbeitgeber, als die Betroffenen selbst mit Vorurteilen behaftet sind. Betroffene schämen sich oft für ihre Erkrankung, weil sie sie eben nicht als solche betrachten.
Für Arbeitgeber bedeutet der Umgang mit betroffenen oder von psychischen Einschränkungen bedrohten Mitarbeiter*innen oft eine enorme Herausforderung. Für klein- und mittelständische Unternehmer spielt nicht zuletzt die Abwägung zwischenmenschlicher und wirtschaftlicher Belange eine tragende Rolle. Es ist für Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels jedoch nicht ratsam, die Potenziale dieser Personen unberücksichtigt zu lassen oder gezielt darauf zu verzichten.
Das Projekt setzt daher genau an diesen neuralgischen Punkten an und möchte zur Aufklärung und Verständigung beitragen. In Anbetracht der sehr hohen Fehlzeiten, die durch psychische Erkrankungen verursacht werden, sehen wir eine besondere Notwendigkeit, für das Thema zu sensibilisieren und Wege zum Umgang damit zu eröffnen.
Personalverantwortlichen und Führungskräften klein- und mittelständischer Unternehmen (KMU) im Landkreis Meißen sollen kostenfrei gezielt wichtige Fragen beantwortet werden: zum Umgang mit Mitarbeitenden, die entweder bereits psychisch erkrankt sind oder erste Symptome zeigen. Wir vernetzen sie zudem mit wichtigen Akteuren, bringen sie in den Austausch und eröffnen so neue Perspektiven.
Jeden Personalverantwortlichen und jede Führungskraft von KMU, …
... die wirklich etwas bewegen möchte.
... die weiß, dass ein Unternehmen zum großen Teil durch seine Mitarbeiter*innen erfolgreich wird.
... der ihre Mitarbeiter*innen, deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit am Herzen liegen.
... die bereit ist, den Landkreis Meißen und Sachsen durch ein Wissens- und Lösungsnetzwerk zu stärken.
... die offen ist für die Komplexität des menschlichen Verhaltens, seiner Einschränkungen und Möglichkeiten.
Finden Sie gemeinsam mit uns Lösungen.
Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Warum nicht einmal mit einem Wissensinput verknüpfen und sich „nebenbei“ noch seine Fachkräfte sichern?!
Wir laden Sie zu mehreren Terminen und unterschiedlichen Themengebieten – immer in der Zeit von 9:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr abwechselnd in die Räume unserer FAW Akademien in Meißen und Riesa – zu einem gemeinsamen kostenfreien Frühstück ein.
Während Sie gemütlich frühstücken, setzen wir Wissensimpulse, bringen Sie mit interessanten Netzwerkpartnern zusammen und ermöglichen Ihnen einen Austausch mit den Anwesenden. So können Sie voneinander lernen und Ihre Erkenntnisse in die Umsetzung bringen – Lösungen finden, statt nur Vorträge zu hören! Nach dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ verknüpfen wir aktuelles Know-how mit der ungeschminkten Realität und erarbeiten Ansätze und Konzepte, die später tatsächlich funktionieren.
Nachberichte
Sie schleicht gerade vor den Feiertagen und in der dunklen Jahreszeit an den ein oder anderen heran und zieht die Menschen in die dunkelsten Löcher. Die Rede ist von der psychischen Volkskrankheit Nr. 1: der Depression.
Aber wieso ist das so? Was unterscheidet eine Depression von einer Phase mit schlechter Stimmung? Warum ist eine Depression eben kein Beinbruch und nicht nur eine Laune der Natur? Und wie äußert sich ein Burnout?
In der Abschlussveranstaltung des zweiten Projektzyklus haben wir uns in einer Runde von 14 Teilnehmenden mit diesen Fragen rund um Depressionen und Burnout befasst.
Interessante Einblicke aus den Reihen der Betroffenen erhielten wir von Frau Ulrich, die aktuell in der Peer-to-Peer-Beratung und in Genesungsgruppen der Diakonie Dresden Unterstützung und Begleitung während und nach Depressionserfahrungen anbietet. Danke für die exklusiven Einsichten in Ihre eigenen Erlebens- und Erfahrungshintergründe, ihren Genesungsweg und in Ihre Arbeit bei der Diakonie, Frau Ulrich.
Auch Herr Vogelsang vom Verein Selbsthilfe Drei e. V. stand den anwesenden Unternehmen erneut mit hilfreichen Einblicken aus der Betroffenenwelt zur Verfügung.
Hier können Sie die Inhalte der Präsentation und der Ausarbeitungen nachlesen. (PDF, 4,53 MB)
Damit endet der zweite Projektzyklus. Ein weiteres Projekt mit erweiterten Schwerpunktthemen befindet sich in der Beantragung.
Die FAW gGmbH und ich bedanken uns ganz herzlich für Ihre regelmäßige Teilnahme an unseren Veranstaltungen, das damit verbundene entgegengebrachte Vertrauen und den stets angeregten, offenen Austausch. Wir hoffen, Sie konnten sich einige praktische Lösungen oder Gedankenanstöße für das eigene Unternehmen mitnehmen.
Die fünfte Veranstaltung in diesem Jahr widmete sich dem Thema Fehlzeitenmanagement und motivationsbedingte Fehlzeiten. Dass dieses Thema in Zeiten des Fachkräftemangels auch für die Unternehmen des Landkreises Meißen stetig an Bedeutung gewinnt, zeigte die hohe motivationsbedingte Anwesenheit und Austauschlaune der Personalverantwortlichen.
Gemeinsam näherten wir uns systematisch dem „Fehlzeitenmanagement“: Begrifflichkeiten zu definieren, die Ausgangslage zu ordnen, einige Gründe für die Entstehung von Fehlzeiten zu erörtern und sich zu Maßnahmen zur Reduzierung von Fehlzeiten auszutauschen, war Ziel dieser Veranstaltung.
Es wurden kontroverse Standpunkte diskutiert, Best- und Worse-Practice-Beispiele ausgetauscht und gemeinsam festgestellt, dass sich nicht DER EINE Weg zum Umgang mit Fehlzeiten im Unternehmen findet. Es wurden verschiedene Ansätze besprochen, die zur Reduzierung von Fehlzeiten beitragen können. Die Anwesenden bewiesen einmal mehr Weitsicht und Offenheit, aber auch ihre Fähigkeit, Dinge kritisch zu hinterfragen. So wurde beispielsweise in Frage gestellt, ob eine hohe Anwesenheitsquote automatisch mehr Produktivität bedeutet und ein Indikator für ein gesundes Unternehmen darstellt?!
Wir stellten fest: Dem ist nicht (immer) so. Das Phänomen des Präsentismus bringt zwar eine hohe Anwesenheit der Mitarbeitenden mit sich, bedeutet aber laut Brandenburg und Nieder (2009) enorme Produktivitätseinbußen und damit auch wirtschaftliche Einbußen für die Unternehmen.
Weitere wichtige Diskussionspunkte waren das Einführen von Karenztagen bzw. Krankenschein ab dem 3. Tag sowie das „Verkürzen“ von Arbeitsunfähigkeiten bei früherer Genesung des Mitarbeitenden.
Wir bedanken uns bei unseren Gästen für die gelungene Veranstaltung und den angeregten, kontroversen Austausch. Wie die Anwesenden erkennen konnten, gibt es oft mehr als einen Standpunkt und oft auch nicht nur ein Richtig oder ein Falsch. Ich wünsche allen viel Erfolg beim Umsetzen und Ausprobieren ihrer Erkenntnisse im eigenen Berufsalltag.
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Fotos von der Veranstaltung:
Inklusion ist Kopfsache.
Ein Aussage, die als Ausgangspunkt unseres 4. Frühstückes mit Wissensinput passender nicht hätte sein können. Am 5. September kamen 12 Teilnehmer*innen aus Unternehmen und von Netzwerkpartnern in der FAW Meißen zusammen, um darüber zu diskutieren, was Inklusive Führung im betrieblichen Kontext bedeutet und wie diese gelingen kann.
Neben theoretischem Input zur Inklusiven Führung durch Frau Berger vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION betrachteten die Anwesenden in einem offenen und ehrlichen Austausch die Bedeutung der Inklusiven Führung im betrieblichen Kontext, erörterten die damit im Zusammenhang stehenden Herausforderungen und Anforderungen, benannten positive Impulse und die sich ergebenden Chancen für Unternehmen.
Wir bedanken uns bei unseren Gästen für ihre Teilnahme und ihre offenen und ehrlichen Gedanken zum Thema.
Am Ende konnten wir einhellig feststellen: Ja, Inklusion ist Kopfsache!
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Fotos von der Veranstaltung:
In unserer dritten Veranstaltung haben wir uns mit einem ganz essentiellen Thema auseinander gesetzt: Der Unternehmenskultur und den Werten. „Wie wollen wir zusammen arbeiten und was erwarten wir voneinander? Welche Werte vertritt unser Unternehmen und wie sollen diese nach innen und nach außen wahrgenommen werden?“ Diese und weitere Fragestellungen haben uns am 4. Juli beschäftigt.
Die Essenz der Gedanken zur Veranstaltung lässt sich - unwissenschaftlich auf den Punkt gebracht - so zusammenfassen:
- „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen. “(Bruckner)
- eine tragfähige Unternehmenskultur zu etablieren oder einen Kulturwandel zu erzeugen ist ein komplexer Prozess, braucht viel Engagement und Arbeit und ist nicht von Heute auf Morgen gemacht.
- Dafür ist eine Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, Verhaltens- und Denkweisen sowie den strukturellen Gegebenheiten der Organisation notwendig – am besten mit externer, professioneller Unterstützung.
- Kulturaufbau und auch -wandel erfordert gute Kommunikation – auch unter die Spitze des Eisbergs (Hall) schauen.
- Der Mensch ist Mittelpunkt. Und nicht: Der Mensch ist Mittel. Punkt. – Einbezug ist wichtig und auch die Berücksichtigung unterschiedlicher Persönlichkeitstypen; Menschen schaffen Kultur und Kultur beeinflusst das Schaffen der Menschen; offene Lern- und Fehlerkulturen sind essentiell, damit Wandel gelingen kann.
- Der Kontext ist entscheidend – Struktur- und Wertewandel ist immer im Gesamtkontext (innerhalb und außerhalb der Organisation zu betrachten).
- Harte und weiche Faktoren (7 S-Modell) sind gleichermaßen und in ihren Wechselwirkungen zu berücksichtigen.
- Unternehmenskultur muss im Alltag gelebt werden.
- Die Außendarstellung des Unternehmens sollte glaubhaft sein, d.h. Identität (innen) und Image (außen) sollten übereinstimmen.
- Lächeln und freundlicher, wertschätzender Umgang miteinander hat noch keinem geschadet – im Gegenteil. :o)
Wir bedanken uns bei unseren Gästen für den offenen Austausch.
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Fotos von der Veranstaltung:
Bereits im ersten Jahr unserer Veranstaltungsreihe sind immer wieder Fragen rechtlicher Natur aufgetaucht: Was darf mein Angestellter im Erkrankungsfall? Welche Rechte und Pflichten habe ich als Arbeitgeber im Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitern? Das hat uns dazu bewogen, dem Thema „Mein gutes Recht als Arbeitgeber“ eine eigene Veranstaltung zu widmen.
Am 2. Mai kamen 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Landkreis in die Räumlichkeiten der FAW Meißen, um sich mit uns und dem Fachanwalt für Arbeitsrecht, Carsten Ullrich (Ullrich Rechtsanwälte), zu diesen und weiteren arbeitsrechtlichen Fragen auszutauschen. Um die nötigen Informationen so konkret wie möglich auf den Punkt zu bringen, haben wir diese Veranstaltung in Form einer Frage-Antwort-Runde aufgebaut: Die Anwesenden brachten ihre Fragen aus dem Arbeitsalltag an Herrn Ullrich mit und schnell entwickelte sich eine spannende Diskussion für mehr Rechtssicherheit im Umgang mit psychisch belasteten und erkrankten Mitarbeitern.
Wir danken den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Offenheit und ihre Fragen, Anregungen und Beispiele aus der Praxis.
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Immer mehr Arbeitgeber setzen auf Prävention. Laut dem Präventionsbericht 2018 der GKV¹ wurden im Jahr 2017 immerhin 158 Millionen Euro für die betriebliche Gesundheitsförderung ausgegeben. Damit wurden in Gesamtdeutschland 1.854.427 Menschen in 17.672 Betrieben erreicht.
Dazu gehören auch Betriebe aus dem Landkreis Meißen – dies wurde in der ersten Veranstaltung unseres Frühstücks mit Wissensimpuls im Rahmen der Fachkräfteallianz Meißen deutlich. Die Veranstaltung am 19. März stand ganz im Zeichen der Prävention. Christiane Breu (FAW Akademie Dresden) stellte den anwesenden Personalverantwortlichen und Arbeitgebern das Instrument der Krankenrückkehrgespräche vor. Diese sind – richtig angewandt – besser als ihr Ruf und können dazu beitragen, dass längere Ausfallszeiten gar nicht erst entstehen.
Die Anwesenden nutzen diese Vorstufe des betrieblichen Eingliederungsmanagements bereits bzw. sind dabei, den Prozess im Unternehmen zu optimieren. Daher war der Austausch zum Thema für alle Beteiligten wieder sehr bereichernd. Wir danken den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Offenheit und ihre Fragen, Anregungen und Beispiele aus der Praxis.
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¹Quelle: Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) (Hrsg.): Präventionsbericht 2018 (Berichtsjahr 2017). Koffler DruckManagement GmbH (ISSN 2198-0004). 12/2018.
Laut unseren Erfahrungen stellen Arbeitgeber immer öfter fest, dass Ihre Mitarbeitenden psychisch belastet sind. Nicht immer resultieren die Ursachen aus dem Arbeitsleben, jedoch wirkt sich die Belastung auf die Leistungsfähigkeit aus. Die Frage, ob und wie man als psychisch (vor-)belasteter Arbeitnehmer überhaupt arbeits- und leistungsfähig ist, war daher Kernpunkt unserer Veranstaltung am 15.11.2018.
„Was ist denn das eigentlich genau, eine psychische Krankheit und kann man damit überhaupt arbeiten?“ Um zu diesem Thema eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu finden, wurde zunächst ein Querschnitt durch das Spektrum der psychischen Störungen gegeben. Hauptauslöser und Frühwarnsignale und Risikofaktoren wurden gemeinsam identifiziert. Gemeinsam wurde besprochen, wie man sich als Arbeitgeber bei Selbsttötungsabsichten eines Mitarbeitenden verhalten sollte und ein Leitfaden an die Hand gegeben.
Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich dem Thema „Potentiale von Menschen mit psychischen Behinderungen“ und der Thematik Arbeitsfähigkeit dieser Zielgruppe.
Simone Hindenburg von der Personalkanzlei Hindenburg, die sich auf die Vermittlung von Menschen mit Behinderungen spezialisiert hat, gab in diesem Zuge einen Einblick in Ihre Tätigkeit. Sie schilderte an Hand von zwei spannenden Fallbeispielen, wie Inklusion von psychisch erkrankten Menschen scheitern, aber auch gelingen kann. Herr Vogelsang aus dem Verein „Selbsthilfedrei e.V.“ berichtete aus seiner Beratungstätigkeit im Rahmen der Selbsthilfegruppe. Er gab den Anwesenden wertvolle Hinweise in Bezug auf die Beschäftigung von psychisch beeinträchtigten Mitarbeitenden.
Insgesamt können wir das Fazit ziehen, dass eine Teilhabe am Arbeitsleben gelingen kann:
- mit Geduld, Vertrauen und guter beidseitiger Kommunikation,
- unter Anpassung der Rahmenbedingungen (z.B. Arbeitszeit, Aufgabengebiet)
- und Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse
Die Veranstaltung lebte auch dieses Mal wieder durch die von den Gästen eingebrachten Fallbeispiele, Fragen und Best Practice-Beispiele.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und Netzwerkpartnern für die Bereicherung unserer Veranstaltungsreihe. Wir wünschen Ihnen einen gute Jahresausklang und einen schwungvollen Start in das neue Jahr und in die neuen und alten Projekte. Bleiben Sie aber vor allem gesund! Wir hoffen auf ein Wiedersehen im neuen Jahr.
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In unserer Veranstaltung am 18.10.2018 widmeten wir uns gemeinsam mit 12 Personalverantwortlichen und Netzwerkpartnern dem Thema: „Was bringt‘s mir als Arbeitgeber?! – Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber und Betroffene.“ Dabei ging es nicht nur um monetäre Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber und Betroffene im Rahmen einer Schwerbehinderung. Conny Berger vom Unternehmens-Netzwerk Inklusion stellte u.a. ihr Beratungsangebot für Arbeitgeber vor und machte auch noch einmal auf die Leistungen des Integrationsamts an Arbeitgeber aufmerksam. Ebenfalls wurde in der Runde das Thema "wie sorge ich im Allgemeinen für gesunde und zufriedene Mitarbeiter" angerissen.
Die Veranstaltung lebte auch dieses Mal wieder durch die von den Gästen eingebrachten Fallbeispiele, Fragen und Best Practice-Beispiele. Herzlichen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und die positiven Rückmeldungen zu unserer Veranstaltungsreihe.
Hier können Sie die Inhalte der Präsentation und der Ausarbeitungen nachlesen. (pdf, 1,61 MB)
Wie erkenne ich suchtgefährdete oder -erkrankte MitarbeiterInnen? Wie spreche ich einen diesbezüglichen Verdacht an? Welche Rechte und Pflichten habe ich als Arbeitgeber? Diesen und anderen Fragen näherten wir uns am 23.08.2018 unter dem Titel: „Ist das jetzt schon Sucht?! – Handlungshilfen für suchtgefährdete Mitarbeiter und deren Kollegen“ gemeinsam mit interessierten Personalverantwortlichen der Beratungsinitiative zum Frühstück mit Wissensimpuls.
Auch bei diesem sensiblen Thema brachten die Führungskräfte wieder einige eigene Beispiele aus Ihrem Berufsalltag ein. Sie bekamen nützliche Anregungen zum Umgang mit verschiedenen Situationen von Mandy Forst aus der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle der Diakonie Meißen sowie von der Suchtkoordinatorin des Landkreises Meißen, Maja Engel. Wer sich mit dem Gedanken trug und trägt, eine Betriebsvereinbarung zum Thema Sucht aufzustellen, fand in Michael Wilde von der Fach- und Koordinierungsstelle Sucht einen wertvollen und kompetenten Ansprechpartner.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für Ihre Offenheit und den angenehmen Austausch sowie die Ideen und Best Practices zum Thema.
Hier können Sie die Inhalte der Präsentation und der Ausarbeitungen nachlesen. (pdf, 2,6 MB)
Am 21.06.2018 trafen sich interessierte Personalverantwortliche der Beratungsinitiative zum dritten gemeinsamen Frühstück mit Wissensimpuls, diesmal wieder in unserer Akademie in Riesa. Der längste Tag des Jahres begann mit anregenden Gesprächen und am leckeren Frühstückstisch. Die Führungskräfte brachten eigene Fallbeispiele ein und traten in Austausch über eigene Erfahrungen mit (psychisch) belasteten Mitarbeitern. Den Wissensimpuls gab es diesmal zum Thema „Wie erkenne ich psychische Gefährdungen?- Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz“ gesetzt.
Dabei wurden unter anderem Antworten auf folgende Fragen gegeben:
- Welche Grundlage gibt es für die Beurteilung psychischer Gefährdungen am Arbeitsplatz?
- Welche Vorteile kann eine Begutachtung haben?
- Wie läuft eine Beurteilung psychischer Gefährdungen ab?
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den interessanten Einblick in ihre jeweiligen Tätigkeiten, den offenen Austausch sowie die Ideen und Best Practices zum Thema „Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern“.
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Am 26.04.2018 trafen sich interessierte Personalverantwortliche der Beratungsinitiative zum zweiten gemeinsamen Frühstück mit Wissensimpuls, diesmal in unserer Akademie in Meißen. Während der wichtigsten Mahlzeit des Tages wurde sich rege ausgetauscht. Es wurden Fallbeispiele erörtert und interessante Lösungsmöglichkeiten angedacht. Der Wissensimpuls wurde diesmal zum Thema „Psychisch belastete Mitarbeiter? Wer unterstützt mich, wann, wie und womit im Bedarfsfall?“ gesetzt.
Dabei wurden unter anderem Antworten auf folgende Fragen gegeben:
- Wer hilft mir beim Helfen?
- Welche Kostenträger und Institutionen unterstützen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bedarfsfall?
- Welche Leistungen werden getragen?
- Wie komme ich zu diesen Leistungen?
- Was ist Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und wann greift es?
Unterstützt und bereichert wurde die Veranstaltung durch die Teilnahme unserer Netzwerkpartner des Integrationsfachdienstes in Meißen und des Dienstleistungsnetzwerks „Support“.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den interessanten Einblick in Ihre jeweiligen Tätigkeiten, den offenen Austausch sowie die Ideen und Best Practices zum Thema „Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern“.
Hier können Sie die Inhalte der Präsentation und der Ausarbeitungen nachlesen. (pdf, 2,24 MB)
Am 15.03.2018 fand das erste gemeinsame Frühstück mit Wissensimpuls der Beratungsinitiative in Riesa statt. Während mit Kaffee, Brötchen und Co. für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt wurde, bekam der Gast einen Wissensimpuls zum Thema „Mein Mitarbeiter klagt permanent über Überlastung! Was kann ich tun?“
Die Beantwortung und der Austausch zu folgenden Fragen stand dabei im Mittelpunkt:
- Was ist (psychische) Gesundheit?
- Was sind psychische Störungen/ Krankheiten?
- Warum bilden die einen Personen in ähnlichen Situationen eine psychische Störung aus und andere nicht?
- Wer und wie stellt man eine psychische Störung fest?
- Was ist der Unterschied zwischen Psychiatern, Neurologen, Psychotherapeuten und Psychologen?
- Wie kann man Krisen- und Belastungssituationen erkennen?
- Risikofaktoren im betrieblichen und privaten Umfeld?
- Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich als Arbeitgeber?
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