Navigation überspringen

faw.de  Pfeil nach rechts Aktuelles Pfeil nach rechts Digitale und soziale Skills fördern

Digitale und soziale Skills fördern

faw Aktuell

Yvonne Keller ist seit 1998 in der FAW und seit 2007 Leiterin des Fachbereiches Jugend. Anlässlich des World Youth Skills Day berichtet sie im Interview über ihre Erfahrungen aus der Corona-Zeit und die Perspektiven für die Zukunft.

Logo World Youth Skills Day 2021

Seit einiger Zeit ist wieder Unterricht in Präsenz möglich. Was waren Ihre Eindrücke nach der Zeit auf Distanz?
Die große Freude vieler Jugendlicher, die nach der langen Zeit zum ersten Mal wieder bei uns waren, hat mich sehr bewegt. Das hatte ich in dieser Form ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Das zeigt, wie wichtig nach der Zeit auf Distanz das soziale Lernen in Präsenz ist. Und gleichzeitig freut mich, dass die Jugendlichen unsere Arbeit so wertschätzen. 

Die Angebote der FAW für Jugendliche waren vor der Pandemie zum größten Teil in Präsenz angelegt. Wie ist der Wechsel auf Distanz gelungen?
Erst einmal ging es darum, unsere Angebote möglichst schnell auf andere Weise fortführen zu können. Dafür mussten zunächst viele technische Hürden überwunden werden wie schlechte Datenverbindungen im ländlichen Raum, begrenzte Datenvolumina oder ungenügende Ausstattung. In vielen Fällen haben wir z.B. den Jugendlichen Laptops leihweise zur Verfügung gestellt. Meine Kolleg*innen haben für die Probleme immer kreative Lösungen gefunden, damit jede*r Teilnehmer*in mit uns in Kontakt bleiben kann. 

Yvonne Keller

Yvonne Keller, Leiterin Fachbereich Jugend der FAW

Wie haben Sie die Arbeit auf Distanz mit den Jugendlichen erlebt?
Vor allem hat sich gezeigt, dass die Jugendlichen als Digital Natives zwar fast immer digitale Kompetenzen mitbringen, aber dass es wichtig ist, diese in Richtung Bildung und Beruf auszubauen. Fast alle haben Erfahrungen in Social Media und Gaming, aber die digitale Zusammenarbeit z.B. in Videokonferenz-Tools wie WebEx oder Jitsi war für fast alle neu. Dabei mussten wir die Jugendlichen unterstützen.

Sichtbar wurden in der Pandemie besonders die Unterschiede. Während das Lernen auf Distanz die Zusammenarbeit mit manchen Jugendlichen sogar noch verbessert hat, drohten manche abgehängt zu werden. Hier gibt es große Unterschiede nicht nur in der technischen Affinität, sondern auch in den kommunikativen Kompetenzen. Hinzu kommt, dass das Lernen auf Distanz in der Regel höhere Anforderungen an die Selbstorganisation stellt. Damit hatten einige unserer Teilnehmer*innen zu kämpfen und brauchten besondere Unterstützung.

Was wird nach Corona bleiben?
Viele Jugendliche werden gestärkt aus der Krise hervorgehen, weil sie wichtige digitale Kompetenzen aufgebaut haben, sowohl was technische Skills und Medienkompetenz angeht als auch die höheren Anforderungen in der Selbstorganisation. Gleichzeitig stellen wir aber deutlich fest, wie wichtig die soziale Komponente des Lernens ist. Viele haben die sozialen Kontakte sehr vermisst. Zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben ist der Ausbau der sozialen Kompetenzen aber mindestens genauso wichtig wie die technischen und fachlichen Fähigkeiten. Da gibt es durch die Pandemie durchaus Nachholbedarf. Gleiches gilt auch für versäumte Lerninhalte in der Schule.

Bleiben wird, dass wir unsere Angebote weitgehend hybrid anlegen werden. In diese Richtung sind wir zwar schon vor der Corona-Krise gegangen, aber sie hat dies zweifellos beschleunigt. Kurz gesagt verbinden wir in Zukunft die Vorteile aus Präsenz- und Distanzlernen miteinander. Nicht nur, um effizient zusammenzuarbeiten, sondern um den unterschiedlichen Anforderungen und Lebenssituationen der Jugendlichen noch besser gerecht zu werden.

Interview: Michael Rabenstein, Stabsstelle Kommunikation

DIESE BEITRÄGE KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Eine Collage aus Polaroid-Fotos von Menschen, mitten im Leben. Daneben das Jubiläumslogo "40 Jahre" der faw.

40 Jahre faw – Arbeit, die Leben verändert

faw Aktuell , 2026 feiert die faw ihr 40-jähriges Bestehen mit Feiern an ihren Standorten. Jede wird einzigartig sein und gleichzeitig zeigen, was uns verbindet: „Arbeit, die Leben verändert.“ So lautet das Motto, das den Kern unserer Arbeit…

Mitarbeitende des Projekts „Vorbildlich in Führung gehen!“ beim Beiratstreffen in Köln

Beiratstreffen des Projekts „Vorbildlich in Führung gehen!“

faw Aktuell , Am 6. November 2025 hat sich der Beirat von „Vorbildlich in Führung gehen! Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken“ zu seiner dritten Sitzung mit dem Projektteam getroffen. Die von Dr. Jana F. Bauer moderierte Beiratssitzung…

Zwei Personen im Gespräch. Symbolbild Betriebliche*r Suchtberater*in

Ausbildung Betriebliche*r Suchtberater*in

faw Aktuell , Am 10. März 2026 startet in Essen wieder die Qualifizierung zum*zur Betriebliche*n Suchtberater*in!

Gruppenfoto in der Werkstatt mit MdL Nadine Graßmel, faw-Team und AGH-Teilnehmenden am Standort Luckau.

Willkommener Besuch: Nadine Graßmel bei der faw in Luckau

faw Cottbus , Landtagsabgeordnete besichtigt den Standort Luckau und zeigt die Wichtigkeit dieser und ähnlicher Einrichtungen und deren Angebote auf.

Beispielfoto: Vor einem gut gefüllten Gemüseregal hält eine lächelnde Verkäuferin eine Kiste rote Paprika in den Händen.

Erfolgreich gestartet: TQplus Verkäufer*in im Raum Köln

faw Köln , Mit viel Motivation starten unsere Teilnehmenden in die Teilqualifizierung TQplus Verkäufer*in – Kassiertätigkeiten und Warensortiment mit Zusatzqualifikation Feinkost. Wir wünschen allen Beteiligten einen erfolgreichen Start.

Beispielfoto Beratungsgespräch: Zwei Frauen sitzen im Gespräch lächelnd an einem Glastisch gegenüber.

Unser Bildungsprodukt: Sprache trifft Job – Dein Einstieg mit A2

faw Aktuell , Wir helfen Ihnen persönlich, damit Sie gut ins Berufsleben starten können. Wir bieten Coaching, digitale Hilfe und praktische Beratung an.

Eröffnung des Inlusiven Frühstücks in Cottbus durch Ines Gregor (rechts) und Ivonne Bellen (links)

Inklusives Frühstück in Cottbus: Ein starkes Zeichen für gelebte Teilhabe

faw Aktuell , Bereits zum 7. Mal lud der Arbeitskreis Inklusion zum „Inklusiven Frühstück“ ins Soziokulturelle Zentrum der Stadt Cottbus ein – ein Format, das längst zu einem Leuchtturmprojekt für gelebte Inklusion in der Region geworden ist.

Teamfoto Neurologische Therapie RheinAhr (kurz NTRA)

Starke Synergien: Die Neurologische Therapie RheinAhr (NTRA) ist Teil der faw

faw Aktuell , Seit November 2024 gehört die Neuro-Therapie Rhein-Ahr (NTRA) zur faw gGmbH. Die NTRA befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Beruflichen Trainingszentrum (BTZ) Bad Neuenahr-Ahrweiler – eine Nähe, die enormes…

Foto: Kongressstand der faw auf dem 16. Nachsorgekongress: Im Vordergrund der faw-Messestand samt Infomaterial, Stiften,, aber auch Äpfeln und Blumen. Dahinter zwei Roll-Ups, eines zum Thema Leben mit erworbenen Hirnschädigungen und eines zum Thema UNIKAT.

16. Nachsorgekongress der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung in Dresden

faw Aktuell , Die faw auf dem 16. Nachsorgekongress der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung in Dresden.

Grafische Abbildung des Messestandes der faw. Rechts eine Mitarbeitende am Messetisch, daneben ein Aufsteller samt Prospekten sowie Stehtisch und Stühle.

Bildungs- und Berufsmöglichkeiten nach der Bundeswehr – Ehemalige Angehörige haben sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt

faw Aktuell , Die faw präsentiert sich auf der 19. SOLDATA vom 20. bis 24. Mai 2025 als Bildungsträgerin und Arbeitgeberin für ehemalige Soldatinnen und Soldaten.

Weitere Beiträge finden Sie in Aktuelles