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Servicezentren GuT NRW

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Für Betriebe

Als Servicezentren für betriebliche Gesundheit und individuelle Teilhabe (GuT) NRW der Fortbildungsakademie der Wirtschaft sind wir Partner der Betriebe. Wir unterstützen Sie dabei, Ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu sichern.

Wenn Ihr Mitarbeiter nach längerer Krankheit wieder ins Arbeitsleben einsteigt, begleiten wir die stufenweise Wiedereingliederung am Arbeitsplatz. Außerdem beraten wir Sie zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) und betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).

Wir bringen Betriebe und Menschen passend miteinander in Kontakt, die z.B. nach einem Unfall oder einer Berufskrankheit den Wiedereinstieg ins Berufsleben anstreben. Dies bedeutet für beide Seiten einen Gewinn. Wir beraten auch zu finanziellen Unterstützungsleistungen.

Als erfahrener Prozessbegleiter entwickeln wir mit Ihnen individuelle Lösungen. Unser Beraterteam ist in ganz NRW tätig.

Herr Kopsch ist kaufmännischer Leiter in einem Bedachungsgroßhandel. Er erhält einen Anruf von den FAW Servicezentren GuT NRW, mit der Frage nach „einem betrieblichen Umschulungsplatz für einen Rehabilitanden“. Der Betrieb ist ausbildungsberechtigt, aber Herr Kopsch ist sich nicht sicher, denn damit hat er bislang keine Erfahrung. Er erfährt von Herrn S., einem gelernten Dachdeckergesellen, der nach einem Arbeitsunfall eine kaufmännische Ausbildung anstrebt.

Die betriebliche Umschulung wird in diesem Fall von der Berufsgenossenschaft finanziert, welche die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben für Herrn S. trägt. Die FAW Servicezentren GuT NRW handeln in deren Auftrag.

In einem unverbindlichen Praktikum hat der Betrieb die Möglichkeit, Herrn S. zunächst in der täglichen Arbeit kennenlernen, um festzustellen, ob eine Zusammenarbeit für beide Partner gewinnbringend wäre. Es zeigt sich, dass Herr S. als gelernter Dachdeckergeselle ein kompetenter Ansprechpartner für die Kunden ist. Außerdem zahlen sich seine Lebens- und Berufserfahrung aus. Herr Kopsch entscheidet sich deshalb dafür, Herrn S. einen Umschulungsplatz anzubieten.

Da die Berufsgenossenschaft für diese Kosten aufkommt, muss der Betrieb weder eine Ausbildungsvergütung noch Prüfungsgebühren entrichten. Herr S. wird während der 24-monatigen Umschulung durch die FAW Servicezentren GuT NRW unterstützt. Sie bereiten die vertraglichen Vereinbarungen mit der Kammer vor, halten den Kontakt zur Berufsschule, zum Betrieb und zur Berufsgenossenschaft und organisieren begleitenden Fachunterricht in prüfungsrelevanten Themen. So wird Herr S. von Anfang an optimal auf die Prüfungen vorbereitet. Regelmäßige Gespräche im Betrieb sichern den Umschulungserfolg für alle Beteiligten.

Der metallverarbeitende Betrieb Kremer sucht seit längerem einen CNC-Fräser. Auf die Stellenausschreibung meldet sich auch Herr B.. Er kommt aus der KFZ-Branche und hat viele Jahre als Mechatroniker gearbeitet. Über die Qualifikation als CNC-Fräser verfügt er nicht. Er muss sich beruflich neu orientieren, weil er auf Grund eines Unfalls körperlich nicht mehr so belastbar ist. Der Betrieb ist skeptisch, bittet aber um aussagekräftige Unterlagen.

Aus der Bewerbung geht hervor, dass Herr B. im Rahmen der „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA)“ von den FAW Servicezentren GuT NRW unterstützt wird. Verschiedene Maßnahmen sind möglich, damit Herr B. wieder beruflich Fuß fasst. Diese werden vom zuständigen Rehabilitationsträger und in dessen Auftrag finanziert und durch die FAW Servicezentren GuT NRW begleitet:

  • In einer Arbeitserprobung kann der Betrieb Herrn B. kennenlernen, seine fachliche Eignung prüfen und entscheiden, ob er als neuer Mitarbeiter in Frage kommt.
  • Ist die Eignung gegeben, kann Herr B. die finanzierte Qualifizierung zum CNC-Fräser absolvieren und parallel im Betrieb ein Praktikum machen. Dadurch verzahnen sich arbeitsplatzbezogen Theorie und Praxis.
  • Nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung kann die Einarbeitung von Herrn B. begleitet werden, um beispielsweise technische Anpassungen, wie eine Stehhilfe o.ä. vorzunehmen.  

Eine Arbeitserprobung ist somit für beide Seiten von Vorteil: Der Betrieb stellt seine fachliche Expertise zur Verfügung und verhilft dadurch Herrn B. zu einer beruflichen Perspektive. Im Gegenzug kann er die vakante Stelle mit einem neuen Mitarbeiter besetzen, den er vorab kennenlernen und auf die betrieblichen Anforderungen hin qualifizieren konnte. Die FAW Servicezentren GuT NRW tragen dafür Sorge, dass der beschriebene Weg zielorientiert und erfolgreich für alle Beteiligten beschritten wird.

Die stufenweise Wiedereingliederung, oft auch "Hamburger Modell" genannt, soll arbeitsunfähigen Beschäftigten ermöglichen, sich schrittweise wieder an die bisherige Arbeitsbelastung zu gewöhnen. Sie wird vom Arzt in Abstimmung mit Patient und Arbeitgeber verordnet und soll nach längerer Krankheit den Wiedereinstieg in den alten Beruf erleichtern. Die stufenweise Wiedereingliederung ist eine Maßnahme der medizinischen Rehabilitation.

Voraussetzung für eine stufenweise Wiedereingliederung ist eine ausreichende Belastbarkeit und die Prognose, dass die stufenweise Eingliederung wieder zur Herstellung der Arbeitsfähigkeit am alten Arbeitsplatz führen wird. Arbeitgeber sind in der Regel verpflichtet, nach längerer Erkrankung die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Wege einer ärztlich empfohlenen stufenweisen Wiedereingliederung zu ermöglichen. Das gilt vor allem dann, wenn die stufenweise Wiedereingliederung im Rahmen eines BEM-Verfahrens als Maßnahme festgelegt wurde.

Der Büromaterialhersteller König bietet seinem langjährigen Mitarbeiter Herrn M. Betriebliches Eingliederungsmanagement an. Er soll nach einem Schlaganfall an seinen Arbeitsplatz als Außendienstmitarbeiter zurückkehren. Auf Grund des Krankheitsbildes und der unklaren Perspektive wendet sich der Betrieb an die FAW Servicezentren GuT NRW mit der Bitte um Beratung.

Die FAW Servicezentren GuT NRW eruieren Handlungsmöglichkeiten und bieten Unterstützung bei der Koordinierung von professionellen Hilfeleistungen. Sie sind auch spezialisiert auf die Begleitung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen. Die Beraterin schlägt vor, zunächst mit einer Situationsanalyse am Arbeitsplatz zu beginnen.

Diese ergibt, dass Herr M. als Folge des Schlaganfalls Schwierigkeiten hat, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Er benötigt mehr Zeit, um seine Aufgaben durchzuführen. Dem Termindruck hält er nicht mehr Stand. Außerdem unterlaufen ihm vermehrt Fehler bei seinen täglichen Aufgaben. Er fühlt sich überfordert mit den beruflichen Anforderungen. Die Stressauslöser im Berufsalltag werden reflektiert und Kompensationsstrategien erarbeitet.

Der Betrieb wird von den FAW Servicezentren GuT NRW zu gesundheitsfördernden Maßnahmen beraten, um die Leistungsfähigkeit von Herrn M. zu verbessern.  Alle Beteiligten einigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen. Die geplanten Schritte werden dokumentiert.

Die FAW Servicezentren GuT NRW beraten darüber hinaus zu finanziellen Fördermöglichkeiten durch externe BEM-Akteure, wie z. B. der Rentenversicherung, der Berufsgenossenschaft oder dem Inklusionsamt.
 

Multimedia-Reportage über das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) der FAW

Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) unterstützt das Klinikum Bad Bramstedt, wenn Mitarbeiter längere Zeit ausfallen. Drei Geschichten zeigen, wie der Weg aus der Krise gelingt.

Zur FAW-Pageflow-Reportage

Sie möchten in Ihrem Unternehmen Fehlzeiten verringern, die Motivation Ihrer Mitarbeiter erhöhen, Qualität und Produktivität verbessern? Das Thema "Mitarbeiter-Gesundheit" spielt angesichts wachsenden Leistungsdrucks und des demographischen Wandels eine immer wichtigere Rolle!

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement der FAW sorgt dafür, dass Ihre Mitarbeiter gut und gerne arbeiten – jetzt und in Zukunft. Dazu verknüpft die FAW ihre Kompetenz in beruflicher Rehabilitation, Gesundheit und Prävention mit praxiserprobten wissenschaftlichen Konzepten für die betriebliche Gesundheit.

Die Erfolge:

  • Nachhaltige Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit
  • Höhere Zufriedenheit und Motivation
  • Optimierung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsumfelds
  • Verbesserung in der Führungsarbeit
  • Vermittlung von Kompetenzen, Fertigkeiten und Fähigkeiten

„Externe Mitarbeiterberatung (EAP)“ ist darauf gerichtet, aktuelle persönliche Belastungen am Arbeitsplatz oder im familiären Umfeld aufzufangen und Handlungs- bzw. Lösungsmöglichkeiten zu finden.

Bei Problemstellungen außerhalb des Arbeitsplatzes sind Arbeitgebern häufig Grenzen gesetzt, die wir auffangen können, um der Gesamtsituation des Mitarbeiters Rechnung tragen und ihn ganzheitlich unterstützen zu können. Bei komplexen Problemlagen (z. B. Sucht, familiäre Probleme, Pflege, Schulden oder psychische Erkrankungen) leiten wir an spezialisierte beratende Institutionen weiter. Wir vermitteln in das wohnortnahe Hilfe- und Versorgungsnetzwerk, z.B. Pflegestützpunkte, Selbsthilfegruppen oder zu unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB).

Ziel ist stets, die Arbeitsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu erhalten und ihre  Zufriedenheit nachhaltig zu erhöhen. Unsere Beratung erfolgt immer unter Wahrung der Anonymität und kann je nach Bedarf telefonisch oder in persönlichen Gesprächen stattfinden.