Grundkompetenzen
Die Maßnahme soll die Teilnehmenden bei der Findung und Festigung ihres Berufswunsches unterstützen, auch im Hinblick auf die berufliche Weiterbildung mit Abschluss im angestrebten Berufsfeld. Die Zuweisungsdauer beträgt in der Regel drei Monate, eine längere Zuweisungsdauer oder auch eine Teilnahme in Teilzeit ist individuell umsetzbar. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Die aktuellen Kenntnisse und die bisher erworbenen Qualifikationen der Teilnehmenden werden festgestellt, anschließend in gezielten Unterrichtseinheiten und in regelmäßig stattfindenden Zielgesprächen verbessert und gefestigt. Der Prozess wird von einer sozialpädagogischen Fachkraft begleitet. Im Zentrum steht die Entwicklung der Grundkompetenzen nach individuellem Stand, insbesondere in den folgenden Unterrichtsfächern:
- Deutsch: Lesen und Schreiben, Textverständnis.
- Mathematik: Alltagsmathematik, konkrete Anwendung von Lösungsmethoden
- EDV: Vermittlung digitaler Kompetenzen, Zugang schaffen zu Kommunikations- und Informationsmittel
- Lernen Lernen: Vermittlung von Lernstrategien und Arbeitstechniken
- Schlüsselkompetenzen: Vermittlung überfachlicher Kompetenzen wie Selbstkompetenz, Soziale Kompetenz, Methodenkompetenz und Medienkompetenz.
In den Unterrichtseinheiten werden die Grundlagen für Bildung und Beruf geschaffen, die die Voraussetzung für lebenslanges Lernen und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sind.
Der Ausbau der Kompetenzen in diesen Bereichen fordert und fördert alltägliche Handlungen wie Kommunikation und gesellschaftliche Integration. Je nach Entwicklung eines individuellen Berufsbildes können die Unterrichtsfächer zudem die gezielte Vorbereitung für den jeweiligen Ausbildungsberuf unterstützen. Die Grundkompetenzen bieten so einen Rahmen, in dem die Teilnehmenden sich über einen längeren Zeitraum persönlich sowie inhaltlich entwickeln können, und dabei in eine festigende, sozialpädagogische Struktur eingebunden sind.
Für wen ist die Maßnahme geeignet?
Die Grundkompetenzen sind eine Maßnahme für Teilnehmende aller Altersgruppen, die mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können, und die in eine betriebliche Einzelumschulung vermittelt werden wollen. Dies können sein:
- Personen ohne Berufsabschluss oder
- Personen mit vorhandenem Berufsabschluss und dem Ziel, sich beruflich neu zu orientieren. Grund kann hierfür beispielsweise eine Krankheit sein, die eine weitere Beschäftigung in dem bisherigen Berufsfeld nicht mehr möglich macht.
- Angesprochen werden insbesondere Personen, deren Schul- und Ausbildungszeit liegt länger als fünf Jahre zurück liegt und die (Re-) Integration auf den Arbeitsmarkt eine berufliche Neuausrichtung erfordert.
Wie hilft mir die Maßnahme?
In den Grundkompetenzen soll die Fähigkeit vermittelt werden, sich in die Strukturen eines Berufskolleg-Alltags oder eines Ausbildungsberufs erfolgreich integrieren zu können. Dazu gehört die Entwicklung eines realistischen Selbstbildes und der Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen. Hier werden bei der Entwicklung einer neuen beruflichen Perspektive auch die bisherigen Arbeitserfahrungen jeglicher Art mit in das Stärkenprofil aufgenommen. Auf dieser Basis sind Problemlösungsstrategien auf aktive und kreative Weise einsetzbar, um mit anderen aus eigenem Antrieb in Kommunikation zu treten bzw. die Zusammenarbeit im Team zu fördern, und einen reflektierten und selbstbewussteren Umgang mit dem eigenen Werdegang zu fördern. Vielfältige Kompetenzen ermöglichen selbst gesteuertes Handeln und dadurch eine erfolgreiche Umsetzung der beruflichen Zukunft.
Die erworbenen Kenntnisse werden bei Bedarf in einer betrieblichen Erprobung über einen individuellen Zeitraum angewendet. Hierdurch ist es möglich, die berufliche und persönliche Perspektiventwicklung in einem geschützten Rahmen zu erproben und bei Bedarf anschließend neu auszurichten.
Wen spreche ich an?
Wir sind montags – freitags, von 8:00 bis 16:30 Uhr erreichbar, per Telefon, E-Mail oder auch gern persönlich:
Ihre Ansprechpartner*innen
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Simon Druckenmüller
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